Industrielle Großfilteranlagen

Gemeinsame Merkmale 

Energieeffiziente Anlagenkonzeption

Besonders bei industriellen Absauganlagen mit einem großen Luftmengenbedarf ist die gebäudenahe Aufstellung der Großfilteranlagen besonders wichtig. Dadurch ergeben sich kurze Wege für die Absaugrohrleitungen und das Rückluftsystem, was zu geringeren Druckverlusten führt und zu einer stromsparenden Betriebsweise einen wesentlichen Beitrag leistet.

Vielfalt

Das Baukastensystem des Filteranlagenprogramms mit mehreren Flächenrastern und unterschiedlichen im Durchmesser und in der Länge variablen Filterschläuchen lässt eine optimale Anpassung an jeden kundenseitigen Bedarfsfall zu.

Sichere Konstruktion

Die einzelnen Module der Filtergehäuse sind als selbsttragende Konstruktionen ausgeführt und werden aus verzinktem Stahlblech gefertigt. Die gekanteten Eckstützen und die einzelnen Verkleidungsbleche werden miteinander verschraubt, so dass druckstoßfeste, innen glattwandige Filteranlagengehäuse mit der erforderlichen Standsicherheit auch bei hohen Wind- und Schneelasten entstehen. Die Filteranlagen genügen auch der Feuerwiderstandsklasse EW 90, so dass sie gebäudenah aufgestellt werden können.
 

Geringer Durchströmungswiderstand

Die Durchströmung der industriellen Großfilteranlagen wurde optimiert, um die Innenwiderstände zu reduzieren. Die dadurch erreichten geringen Druckverluste zwischen den Eintritts- und Austrittsöffnungen leisten einen Beitrag zur stromsparenden Betriebsweise.
 

Effektive Filtertechnik, Rückluftbetrieb

Der hohe Abscheidegrad des eingesetzten, geprüften Filtermaterials sichert z. B. in der Holzbranche einen Reststaubgehalt in der Rückluft von < 0,1 mg/m³, so dass die gesamte gefilterte Absaugluftmenge über Rückluftrohrleitungen bzw. -kanäle in die Arbeitsräume zurückgeführt werden kann. Dieser direkte Rückluftbetrieb senkt massiv den heizungsseitigen Energiebedarf und damit den Einsatz von Brennmaterial zur Verfeuerung in der Heizkesselanlage.

Abhängig von dem jeweiligen Bedarfsfall werden die Qualität und die Ausstattung der Filterschläuche festgelegt.

Betriebsweise

Industrielle Bedarfsfälle erfordern im Allgemeinen eine mehrschichtige Betriebsweise, so dass die Filteranlagen kontinuierlich betreibbar sein müssen. Mit den Abreinigungungssystemen Spülluft (Prozessluft) und Druckluft (Jet-Pulse-System) kann diese Forderung erfüllt werden. Beide Verfahren sorgen für eine effektive und gleichzeitig schonende Abreinigung der Schlauchfilter, so dass lange Standzeiten erreicht werden.
 

Große Materialmengen

Die in den Filteranlagen abgeschiedenen Späne und Stäube werden in Behältern oder Trichtern mit eingebauter Austragung aufgenommen und über Zellenradschleusen an eine mechanische oder pneumatische Förderanlage übergaben.

Die in den Behältnissen eingesetzten Austragesysteme (Fächerräder, Kettenförderer oder Trogschnecken) sind in der Lage große Materialmengen zu fördern. Beim Materialeintrag in die Filteranlagen wird auf eine gleichmäßige Verteilung auf die einzelnen Filteranlagensegmente geachtet.
 

Stromsparende Steuerungstechnik

Durch die Steuerungstechnik wird die Anlage bedarfsgerecht betrieben, um die größtmögliche Energieersparnis zu erzielen bei gleichzeitig hohem Bedienkomfort. Die bestimmenden Faktoren dabei sind:

• Drehzahlregelung der Absaugventilatoren über Frequenzumformer zur kontinuierlichen Anpassung der Absaugleistung an den Absaugbedarf,

• optimierter Betrieb der Förderanlagen unter Ausnutzung der möglichen Materialpufferung in den Behältnissen der Filteranlagen,

• automatisches Öffnen und Schließen der Absperrschieber in den Anschlussleitungen zu den Bearbeitungsmaschinen,

• etc.

Spezifische Merkmale

Einsatzbereich

Batteriefilter sind prädestiniert für Absauganlagen mit einem Luftmengenbedarf zwischen 50.000 und 100.000 m³/h.

Aufbau

Batteriefilteranlagen werden aus den Modulen des Kompaktfilteranlagenprogramms zusammengestellt. Die Batteriefilteranlagen bestehen aus mindestens zwei oder mehreren Einheiten. Jede Einheit besteht aus vier Modulen:

-    der schallisolierten Ventilatorzelle mit eingebautem Radialventilator,
-    der Filterzelle mit den Filterschläuchen und der Abreinigungsvorrichtung,
-    dem Behälter oder einem Trichterelement und
-    der Entsorgungseinheit.
 

Kompaktheit

Mit den standardmäßig in die Ventilatorzellen eingebauten Radialventilatoren (Unterdrucksystem) stellen die Batteriefilteranlagen komplette Absaugzentralen dar, die bei großer Leistung kleine Aufstellflächen benötigen.
 

Energieeffiziente Hochleistungsventilatoren

In die Ventilatorzellen werden standardmäßig entweder ein oder mehrere direkt angetriebene Radialventilatoren mit Wirkungsgraden von mehr als 80 % eingebaut, so dass von vornherein der Leistungsbedarf minimiert wird. In Verbindung mit den serienmäßig eingesetzten Antriebsmotoren der Effizienzklasse IE3 (optional IE4) wird
ein besonders hoher Effizienzgrad erreicht.
 

Effektive Filter- und Abreinigungstechnik

Der hohe Abscheidegrad des eingesetzten geprüften Filtermaterials sichert einen minimierten Reststaubgehalt in der Rückluft, der z. B. im Holzbereich < 0,1 mg/m³ beträgt. Abhängig von der jeweiligen Aufgabenstellung werden die Qualität und die Ausstattung des Filtermaterials festgelegt. Das Gleiche gilt für das Abreinigungsverfahren, wobei zwischen der mechanischen Vibration und der Druckluftabreinigung Jet-Pulse-System gewählt wird. Bei kontinuierlicher Betriebsweise der Absauganlage und bei Bearbeitungsprozessen mit sehr hohem Staubanteil wird mit Druckluft (Jet-Pulse-System) abgereinigt. Bei diskontinuierlicher Betriebsweise der Absauganlage ist auch die Abreinigung durch mechanische Vibration eine Option.
 

Gleichmäßige Durchströmung  

Die Absaugluftmenge wird gleichmäßig auf die einzelnen Einheiten einer Batteriefilteranlage verteilt und die Rohrleitungen über strömungstechnisch vorteilhafte Einströmkanäle an die einzelnen Einheiten angeschlossen.

Durch diese Anschlusstechnik wird der Materialeintrag mit Vorabscheideeffekt der größeren Partikel und die Anströmung der Filterschläuche vergleichmäßigt.

Leiser Betrieb

Die Ventilatorzellen sind standardmäßig mit Schallschutzmatten ausgekleidet und jeweils mit einem Schalldämpfer ausgestattet, so dass die Geräuschemissionen trotz der hohen Leistungen auf einem niedrigen Level gehalten werden. Zusätzliche externe Schalldämpfer sind in der Regel nicht erforderlich.

Spezifische Merkmale

Einsatzbereich

Bei Bedarfsfällen, die große Absaugluftmengen erfordern, und zwar oberhalb von 100.000 m³/h, werden Reihenfilteranlagen eingesetzt. Das ist z. B. der Fall in Fenster- und Hobelwerken sowie der Möbel- und Kunststoffindustrie.

Aufbau

Reihenfilteranlagen werden aus mehreren Einheiten des Kompaktfilteranlagenprogramms zusammengesetzt. Jede Einheit besteht aus vier Modulen:
-    der schallisolierten Ventilatorzelle mit eingebauten Radialventilatoren,
-    der Reinluftkammer mit der eingebauten Abreinigungsvorrichtung,  
-    der Filterzelle mit den außen beaufschlagten Filterschläuchen und
-    einem Behälter- oder Trichterelement zur Materialaufnahme mit eingebauter
     Austragevorrichtung (Fächerrad, Kettenförderer oder Trogschnecke).

Abhängig vom Materialanfall wird nur das Trichterelement der Schlusseinheit oder weitere Zwischeneinheiten mit je einer druckstoßgeprüften Zellenradschleuse ausgestattet, mit denen die abgeschiedenen Späne und Stäube an eine mechanische oder pneumatische Fördereinrichtung übergeben werden.

Vielfalt, Erweiterbarkeit

Durch die Aneinanderreihung mehrerer Einheiten können Filteranlagen beliebiger Größe realisiert werden. Reihenfilteranlagen für Absaugvolumenströme bis 200.000 m³/h befinden sich im Einsatz.

Reihenfilteranlagen bieten auch den Vorteil der Erweiterbarkeit, d. h., vorhandene Filteranlagen können um zusätzliche Einheiten erweitert werden, und so geänderten Anforderungen angepasst werden.

Varianten

Die Reihenfilteranlagen werden standardmäßig als Unterdrucksystem ausgeführt. Dabei sind die Absaugventilatoren in die Ventilatorzellen eingebaut. Machen es die Anwendungsfälle erforderlich, können die Absaugventilatoren auch außerhalb der Reihenfilteranlagen angeordnet werden und zwar strömungsseitig danach (Unterdrucksystem) oder strömungsseitig davor (Überdrucksystem).

Die bei den Unterdrucksystemen eingesetzten Radialventilatoren erreichen Wirkungsgrade von mehr als 80 %. Bei den rohluftseitigen Ventilatoren sind Wirkungsgrade von bis zu 70 % möglich.

Serienmäßig werden Antriebsmotoren der Effizienzklasse IE3 (optional IE4) eingesetzt, um einen besonders hohen Effizienzgrad zu erreichen.

Effektive Filtertechnik

Der hohe Abscheidegrad des eingesetzten geprüften Filtermaterials sichert einen minimierten Reststaubgehalt in der Rückluft, der z. B. im Holzbereich < 0,1 mg/m³ beträgt. Abhängig von der jeweiligen Aufstellung werden die Qualität und die Ausstattung des Filtermaterials festgelegt.

Abreinigung

Die Reihenfilteranlagen werden vornehmlich mit der sogenannten Spülluftabreinigung geliefert. Bei der Spülluftabreinigung werden in die Reinluftkammer zwei auf einem Laufwagen montierte Radialventilatoren eingebaut, die von Schlauchreihe zu Schlauchreihe fahren und angesaugte Reinluft in die Filterschläuche blasen. Durch die Strömungsumkehrung werden die Filterschläuche effektiv und besonders schonend gereinigt. Weiterhin überzeugt die Spülluftreinigung durch die hohe Betriebssicherheit sowie die geringen Betriebskosten, da für die Abreinigung der Filterschläuche ausschließlich Reinluft verwendet wird.

Nur bei speziellen Anwendungsfällen kommt die Druckluftabreinigung (Jet-Pulse-System) zum Einsatz.

Gleichmäßige Durchströmung

Die Absaugluftmenge wird gleichmäßig auf die einzelnen Einheiten einer Reihenfilteranlage verteilt, in den Einblaskammern zwischen den Einheiten angeordnet werden. Die einzelnen Absaugrohrleitungen werden an diese Einblaskammern über Rückschlagklappen angeschlossen. Durch die Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit und die Strömungsumlenkung entsteht ein Vorabscheideeffekt, so dass gröbere Partikel direkt ausgeschieden werden und damit die Filterschläuche schonend nur mit Feinpartikeln und Staub belastet werden.

Leiser Betrieb

Die Ventilatorzellen sind standardmäßig mit Schallschutzmatten ausgekleidet. Zusätzlich ist innerhalb der Ventilatorzellen an jedem Rückluftanschluss ein Kulissenschalldämpfer angeordnet, so dass die Geräuschemissionen trotz der hohen Leistungen auf einem niedrigen Level gehalten werden. Zusätzliche externe Schalldämpfer sind in der Regel nicht erforderlich.

Mehrere Entsorgungsvarianten

Die abgeschiedenen Späne und Stäube werden in den Behältern der einzelnen Einheiten oder dem gemeinsamen Trichter gesammelt und über eine oder mehrere druckstoßgeprüfte Zellenradschleusen an eine mechanische oder pneumatische Förderanlage übergeben, die das Material in einen bzw. mehrere Container oder in Silos fördert.

Vormontage im Werk

Die einzelnen Module der Einheiten sowie der komplette Trichter mit der Austragevorrichtung (Kettenförderer oder Trogschnecke) werden in transportgerechten Größen im Werk vormontiert, so dass sie auf der Baustelle mit Hilfe eines Krans nur noch zusammengesetzt werden müssen. Das führt zu kurzen Montagezeiten.